Kaizer Chiefs FC - Platinum Stars FC
0 - 0

 

16.10.10 , Anstoß 20:15 , Rand Stadium, Johannesburg
1. Liga Suedafrika

 

Für ein gutes Wegkommen war es dennoch schon zu tun. So sass man nun im Leihwagen und rundherum tausende von Farbigen. Natuerlich wurde man von jedem angeglotzt, denn bereits im Stadion war uns aufgefallen dass wir die einzigen weissen waren. Zentimer fuer Zentimer wurde sich vorgetastet bis man endlich aus dem groebsten raus war. Dank unseres erst kuerzlich gekauften Atlas fuer die Gauteng Provinz fand man auch auf Anhieb den richtigen Weg nach Johannesburg. Kurz vor dem Stadtteil Rosettenville man der Verkehr dann stark zu, aber man hatte ja genügend Zeit. Schon mehrere Hundert Meter vom Ground entfernt standen schon wieder die recht agressiv auftretenden Parkplatzeinweiser auf der Strasse und versucht moeglichst viel Kundschaft fuer ihren Parkplatz zu gewinnen. Dauerhupen, Gang raus und aufs Gaspedal treten und so fluechteten auch diese von der Strasse. Da die Gegend um das Rand Stadium nicht die allerbeste ist war man froh dass man Einlass zum VIP-Parkplatz gewährt bekam.
Die Kaizer Chiefs, seineszeichen wohl der bekannteste Club Südafrikas neben den Orlando Pirates haben ihre Heimspiele in den letzten Jahren schon in mehreren verschiedenen Stadien ausgetragen und nun spielt man halt im Rand Stadium in Rosettenville. Alles in allem kein besonders attraktiver Ground mit einer überdachten Sitztribüne sowie unüberdachten Sitzschalen auf den anderen 3 Seiten. Diese verfügen am oberen Ende zudem noch jeweils über eine etwas eigenwillige Stahlrohrkonstruktion.
Bis zum Kick off hatten sich gerade mal 5.000 Zuschauer eingefunden, darunter nur eine Handvoll Gäste. Der Support war auch ziemlich mies. Fast ausschliesslich das nervtötende Vuvuzelas-Getröte war zu vernehmen. Tja, da hatte man sich aber deutlich mehr von versprochen. Das Spiel war ebenso unansehnlich und trotz deutlicher Überlegenheit schaffte es der Zweitplatzierte Gastgeber nicht den Sieg einzufahren.
So vertrieb man sich die Zeit sich über einen stark angetrunkenen und offensichtlich unter Drogen stehenden Maximalpigmentierten aus Soweto. Zwischen seinen Tanz- und Gesangseinlagen fragte er bei uns immer mal wieder nach nem Job an. Auch das wir aus Deutschland kaemen und wir ihn deshalb im Koffer mitnehmen müssen wäre für ihn kein Problem gewesen. Mit der Zeit wurde der Typ aber extrem nervig. So verwies man ihn an Jens indem wir ihm erzählten dass wir alle Arbeitslos seien, bis auf Jens welcher General Manager einer Bank sei und unser Leben finanziert. Von nun an wich unser neuer Freund natuerlich dem Jens nicht mehr von der Seite was wir natürlich zum Brüllen fanden, Jens eher weniger.
Nach Spielende gings wieder die ca. 150 km gen Osten zu unserem Motel in Middelburg. Da es morgen ja erneut sehr früh losgehen sollte gings auch umgehend zu Bette.