Al Shabab Club - Al Arabi Sporting Club
2 - 1

 

09.11.08 , Anstoß 18:00 , Abu Hulayfah Stadium, Abu Hulayfah
1. Liga Kuwait

 

 

Nach monatelanger Prüfung von Flugpreisen und Spielplänen sowie etlichen Kontaktaufnahmen bzw. Kontaktversuchen mit Vereins-/Verbandsoffiziellen stand endlich diese Middle-East Tour. Zusammen mit Westi und dem Roten ging es zunächst mit Turkish Airlines ab Düsseldorf via Istanbul nach Dubai. Dort angekommen hatte man doch gleich mit dem Wetter zu kämpfen, da es schon morgens um 6h bereits satte 30 Grad und schwülwarm war. Da man noch satte 12 Stunden bis zum Weiterflug zu überbrücken hatte ging es zunächst in die City in ein riesiges Einkaufszentrum. Schon sehr imposant der Anblick der unzähligen Wolkenkratzer wenn man die Stadtautobahn Richtung Zentrum fährt. An der "Mall of the Emirates" angekommen galt es zunächst unser Gepäck für ein paar Stunden loszuwerden was auch gelang. Die nächsten Stunden verbrachte man beim Bestaunen des etwas übertriebenen Prunks in diesem Gebäude, beim Billard- und Shufflepuck zocken, was essen und den Skifahrern und Rodlern in der Ski-Hall zuzuschauen.
Irgendwann war es dann auch genug und es ging per Taxi, vorbei am 7-Sterne-Hotel Burj El Arab ins etwa 30km entfernte Sharjah zum dortigen Flughafen. Pünktlich hob der Air Arabia-Flieger ab und setzte 2 Stunden später in Kuwait City wieder auf. Dann dauerte es noch eine ganze Weile bis man endlich alle wichtigeren Papiere ausgefüllt hatte und man gegen einen Obolus von ca. 15 Euro sein Visum im Pass hatte. Bei booking.com hatte man im Vorfeld wenigstens ein einziges bezahlbares Hotel gefunden welches nun per Taxi angesteuert wurde. Nach zähen Verhandlungen mit der Taximafia musste man letztendlich klein beigeben und 5 KWD (ca. 13 Euro) für die Fahrt blechen. Taxameter am Airport Kuwait starten grundsätzlich bei 3 KWD. Der Taximafia gab uns noch den Ratschlag nicht nach dem Nachtleben zu suchen, da es hier keins geben würde. Alkohol ist zudem gesetzlich verboten und nur in europäischen Botschaften gegen viel Geld zu bekommen. Unsere Bude wurde als gut befunden und ohne grosse Umwege gings dann auch recht schnell zu Bett.
Nach recht eingenartigem Frühstück und Nachrichten schauen auf Al-Jazeera-TV gings auf Sightseeing-Tour. Zunächst gings zu den dem Wahrtzeichen des Landes. Den höheren der beiden Türme kann man für knapp 5 Euro per megaschnellem Aufzug hochfahren. Von oben hat man herliche Aussicht auf die Skyline der Stadt sowie auf die Küste . Zur anderen Seite erscheinen die Umrisse der irakischen Küste. A propo Irak: 1992 fielen diese hier ein und beschossen unter anderem auch die Towers wovon etliche Fotos hier zeugen.
Weiter gings entlang der Promenade zum Yachthafen und weiter zu den riesigen Fischmarkthallen.
Nun wurde das Stadion von Al Arabi , dem Gast unseres heutigen Wahlspiels aufgesucht. Schickes Teil. Schade dass die nicht heute ein Heimspiel hatten. Man traf auf den Co-Trainer des Clubs der uns die Anstosszeit bestätigte und wusste dass nicht im Stadion von Al Shabab, sondern im Ground von Al Sahel gespielt werden würde. Da es ihm wohl zu anstrengend war uns zu erklären wie man da wohl hinkommen würde bot er uns an uns mitzunehmen. Man solle nur um 15h45 wieder am Stadion sein.
Nach leichtem Mal im nahegelegenen Pizza-Hut setzte man sich also ins Auto des portugiesischen Coaches und rauschte die ca. 35 km Richtung Abu Hulayfah. Man erfuhr viel über den kuwaitischen Fussball und das Land sowie die Ölreserven auf die alle Nachbarländer schielen.
Am Stadion für 2 KWD nen Ticket gelöst und lange dem Abreisser erklärt er möchte unsere Billets ganz lassen. Schwere Geburt. Der Ground verfügt nur über eine überdachte Sitztribüne die sich in erbärmlichen Zustand befindet. Der Boden ist so morsch dass man ständig Angst haben musste einzubrechen. Bis zum Kick off war die Tribüne rappelvoll. Auf der Gegenseite hatte etliche Leute ihre Protzkarren geparkt und verfolgten das Spiel von dort aus. Das Spiel hatte nicht sonderlich viel Niveau und maximal Oberliganiveau. Auch dem Spieler dem unser Driver internationales Format attestiert hatte wr nicht wirklich der Bringer. Der Großteil der Zuschauer hielt zu den Gästen und war nach Abpfiff über die Niederlage gegen den Tabellenletzten so enttäuscht dass auch ein paar Wasserflaschen Richtung Spielfeld flogen.
Nach dem Spiel gings mit unserem Portugiesen zurück Richtung Hauptstatd. Er meinte dass es durchaus möglich wäre dass der gesamte Trainerstab möglicherweise morgen gefeuert werden würde. Die heutige Niederlage wäre eine Katastrophe. Naja, good luck. Er warf uns in Hotelnähe heraus und schlenderten noch ein wenig durch die Strassen. Vorbei an einem Restaurant, dessen Namen man in Deutschland wohl nicht verwenden dürfte war es dann doch schwerer als gedacht unsere Herberge wiederzufinden, da jede Seitenstrasse gleich aus sah. Mit 0,0 Promille ging es dann auch alsbald ins Bett.