1.FC Tatran Presov - Slovan Duslo Sal´a
1 - 0

 

15.04.06 , Anstoß 19:00 , Tatran Stadion, Presov
2. Liga Slowakei

 

Gut 15 Minuten vor Kick off in Presov eingerauscht wurde der Ground auf Anhieb gefunden da man in Humenne einen Stadtplan schon inspiziert hatte. Was soll ich sagen. Super Ground. Hohe Stehränge auf 3 Seiten und ne hübsche überdachte Haupttribüne. Dazu ne super Zuschauerzahl und ne heimische Fanszene. Auf diese gehe ich mal ein bischen näher ein. Sie bestand aus einem etwa 40 Mann starken Haufen der sich vor einer Bierbude aufhielt und abundzu mal was gröhlendes zum Besten gab. Zwischendurch wurden mal ein paar Fontänen gezündet oder Böller auf die Ordner im Innenraum geworfen. Dazu Hu-Hu-Hooligans Rufe. Zwischendurch stürmten die Ordner dann immer mal wieder in den Block um einzelne heraus zu ziehen oder nur mal nen Dicken zu machen. Mitte der 2. Hälfte wurde es dem Sicherheitsdienst dann zu bunt und sie warfen 2 Mann aus dem Stadion woraufhin gleich 20 Mann mitgingen um sich draussen mit den Ordnern und der mitlerweile eingetroffenen Polizei zu bekriegen. Die restlichen Kollegen die drin blieben liessen es sich nicht nehmen aus dem Stadion heraus Böller auf die Polizei zu werfen. Richtig lutiges Treiben. Irgendwie interessanter als das Geschehen auf dem Spielfeld. Die Heimmannschaft hoch überlegen schaffte es einfach nicht die Führung höher auszubauen und durfte so bis zum Spielende zittern. Nach Ende des Spiels noch kurz die stark alkoholisierte Meute beäugt und dann zurück zum Auto. Zunächst ging es nun nach Kosice wo beim McD noch was zu essen eingeworfen wurde und am Bahnhof schonmal Tickets von der Grenze nach Lvov gelöst wurden. Weiter gings Richtung Südosten wo dann das Problem auftauchte dass uns der Sprit ausging und wir keine slowakische Kohle mehr hatten. Und ob die kleinen Tanken hier EC-Karten akzeptieren war auch eher unwahrscheinlich. Um eine gemeinsame Lösung bemüht wurde dann erst die Kiste vollgetankt um dann zu fragen ob auch EC-Cash begrüsst sei. War natürlich nicht möglich und ausser Slowakis und Euros wollte sie nix abnehmen. Was nun? Irgendwie traute sie mir nicht als ich ihr anbot meinen Perso dazulassen und Kohle zu holen. So wurde ihr Mann verdonnert mit uns zum nächsten Geldautomaten zu fahren. Die gute Dame war so nervös dass sie auf der Fahrt gleich 2 Mal ihren Kerl anrief um zu fragen ob alles ok sei. Wir den Typen dann auch noch etwas verdutzt als wir andeuteten jetzt gemeinsam in die Ukraine reisen zu würden. Den Kollegen wieder abgesetzt ging es weiter in den Grenzort Cierna nad Tisou. Ein absolutes Dreckskaff dass wohl nur aus der Bahnanlage und einem Zigeunerghetto besteht. Um 0h30 am dortigen Bahnhof dort angekommen war man etwas unschlüssig ob man hier richtig sei. Alles dunkel, Bahnhofsgebäude abgeschlossen, keine Menschenseele. Recht vertrauensunwürdige Gegend. Nach etwas herumirren dann einen Wachmann getroffen der nur meinte wir sollten sofort unseren Wagen von der Bahnanlage entfernen. Auf die Frage wo wir das Auto denn sonst abstellen können sagte er nur, wenn er das Auto irgendwo in der Siedlung abstellt nehmen die Zigeuner euch den auseinander. Super. Man einigte sich darauf die Kiste direkt vor der Schranke zu parken. Geplant war nun mit dem 3h58-Zug nach Lvov zu fahren. Der Wachmann nahm uns aber unsere Hoffnung. Der nächste Zug von hier Richtung Ukraine fährt erst um 9h15. (schönen Dank an bahn.de). Damit war auch die Partie Karpaty Lvov - Obolon Kiew für uns gestorben. Na gut, dann wenigstens nach Uzhgorod. Im Auto in den Schlafsack gestiegen und bis kurz vor 9h geschlafen.