Korona Kielce - Lech Poznan
1 - 1

 

18.04.06 , Anstoß 18:30 , Stadion Pilkarskiego, Kielce
1. Liga Polen

 

Erneut gut ausgeschlafen entschied man sich den spielfreien Tag in Krakow zu verbringen. Also die paar Kilometer dorthin schnell absolviert und ins bekannte Hotel Wisla direkt neben dem gleichnamigen Stadion eingecheckt. Kurz frischgemacht und dann zu Fuss zum genialen Marktplatz aufgebrochen wo man sich in verschiedenen Biergärten ein paar Getränke gönnte. Später noch ein wenig durch die Kneipen getourt und gegen Mitternacht per Taxi zurück zum Hotel. Am anderen Morgen die 130km nach Kielce bewältigt und im Zentrum den Fanshop von Korona aufgefunden. Der Besitzer hatte richtig Ahnung von der polnischen Szene. Wußte schon dass Swidnik-Motor ohne Zuschauer ist und Slask nach Chorzow fahren darf. Nebenbei begrüsste er uns mit den Sätzen: Willkommen in Kielce. Wir sind alles Rassisten. Das die Fanszene von Korona deutlich rechts ist war ja schon bekannt. Anscheinend sind die Ausmasse in Wirklichkeit aber noch höher. Er erzählte und das Korona neulich 3-0 auswärts gewonnen hatte. (wo habe ich vergessen). Das 3. Tor sei von dem einzigen Neger bei Korona erziehlt worden. Am nächsten Tag tauchte weder in Fanpublikationen sondern auch in der ganz normalen Tagespresse in Kielce überall das Ergebnis 0-2 auf. Das Tor des Negers wurde schlichtweg ignoriert. Hammerkrass. Er wünschte uns noch viel Glück ins Stadion zu kommen da an Spieltagen keine Karten mehr verkauft werden und wir machten uns auf zum Stadion. Unsere reservierten Karten lagen zwar nicht bereit, man bekam aber trotzdem Einlass gewährt. Das nagelneue Stadion Pilkarskiego hat ein wenig Ähnlichkeit mit Neubauten wie Wolfsburg oder Duisburg. Passt überhaupt nicht zu Polen. Stimmungstechnisch ist dieses Teil aber sehr förderlich. Zu Spitzenzeiten wurde eine höhere Lautstärke als bei Legia erreicht. Und es machte wirklich das ganze Stadion mit. Ob nun beim Einklatschen oder gemeinsamen Hüpfen. Absolut geil. Auch der Gast hatte gut 500 Mann im Gepäck, unterstützt von ihren Freunden und Koronas Erzfeinden aus Ostrowiec. Sie waren auch desöfteren zu hören und versuchten in der Halbzeitpause zur Gegengerade durchzubrechen. Doch nach wenigen Sekunden hatte die Polizei wieder alles unter Kontrolle. Auch das Spiel war ziemlich genial. Korona spielte richtig gut und hätte eine Sieg mehr als verdient gehabt. Die Partie hätte von mir aus noch viel länger gehen können. Auf jeden Fall die große positive Überraschung der Tour. Nach dem Kick noch gut 100 km Richtung Osten gefahren und in einer richtigen Asi-Absteige genächtigt.