IBV Vestmannaeyjar - KR Reykjavik
0 - 0

 

05.07.03 , Anstoß 13:30 , Hásteinsvöllur, Vestmannaeyjar
1. Liga Island

 

In der Nacht hatte man nicht allzu lange geschlafen da a) die Mardos wie die Verrückten geschnarcht hatten, b)es die ganze Nacht hell war, und c) es gegen 4 Uhr angefangen hatte stark zu regnen und zu stürmen. So kroch man irgendwann aus dem Zelt und wurde fast weggeweht. Bischof ahnte schon böses und fuhr vorsichtshalber mal runter zum IBV-Ground um sicher zu gehen dass der Kick auch stattfinden würde. Er kam mit guter Nachricht zurück. Puuh. Bei dem Wetter hatte man absolut keine Lust das Zelt abzubauen. Also wurde es in der Hoffnung nicht weggeweht zu werden stehen gelassen. Nun ging es erneut auf Inselerkundung. Zunächst gings zum Südpunkt der Insel um die Aussicht zu geniessen. Gerade als man dort rumflanierte tauchten 2 Isländerinnen auf. Eine davon war eine total geiles, dickbusiges Luder. man kam in einen leichten Smalltalk. Als Jörg jedoch anfing Komplimente zu machen hiess es besser Abschied zu nehmen. Nun hiess es langsam etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Da man bei diesem Wind aber nichts mit dem Gaskocher anfangen hätte können wurde der offizielle Zeltplatz aufgesucht in dessen Küche man sich dass ein oder andere Süppchen zubereitete. Jaja, dreist kommt weiter.
Von hier aus ging es nun auf direktem Wege zum IBV-Ground "Hasteinsvöllur". Hier war schon jede Menge los und die Hauptstrasse war gesperrt. Mittels eines gängigen Ausweises durfte man jedoch passieren. Der Ground befindet sich direkt vor einem steilen Felsen und verfügt (mitlerweile) auf einer Geraden über unüberdachte Sitzschalen. Auf den anderen 3 Seiten gibt es nur kleine Graswälle.
Bei sehr starkem Wind offenbarte sich ein wenig ansehnliches Spiel. Es gab so gut wie keine Torchancen was aber unter anderem auch an den Windböen gelegen haben mag. Teilweise kamen die Abstösse eines Torwarts fast postwendend wieder zurück. Ab un an kam etwas eintöniger Support mehr aber auch nicht. Etwas enttäuschend dass der Gast keinerlei Fans im Gepäck hatte. Da sich auf dem Platz so wenig Erbauliches abspielte, schweiften Markus und ich etwas ab und steigerten uns in die Idee eines neuen Europapokal-Wettbewerbs rein, an dem alle Erstligisten Teilnahme-Pflicht haben, völlig frei ausgelost wird und die Mannschaften immer über Land anreisen müssen. Herr Blatter, übernehmen Sie! Außerdem war man (erfolglos) damit beschäftigt einen einigermaßen windstillen Platz zu suchen. Nach dem Kick gings noch in den VIP-Raum um uns aufzuwärmen und ein wenig kostenlos zu verköstigen. Hier traf man unter anderem den KFS-Mann wieder welcher uns Abends zu sich nach Hause einlud. Als man sich gerade vorm Videotext niedergelassen hatte wurde Markus von 3 Leuten in Anzug angesprochen ob er die 3 eben mit dem Auto in die Stadt bringen könne. Die 3 stellten sich als Präsidiumsmitglieder von KR Reykjavik aus und liessen für die ca. 2 km 2000 Kronen (ca. 25 Euro) springen. Darüberhinaus bekamen wir 4 Freikarten für das KR-Heimspiel am Dienstag zugesichert. Kult.
Nun wollten wir eigentlich ins Schwimmbad, doch daraus wurde nix da dieses am Wochenende bereits um 17h schliesst. So wurde ein bischen durch die Stadt getrödelt, Postkarten gekauft, Geld besorgt und in einem kleinen Supermarkt eingekauft. Nebenbei wurde auch die Insel einmal komplett umrundet was aber mit dem PKW nicht gerade ein Kraftakt ist. Nebenbei hielt man kurz an dem kleinen Flughäfchen von Vestmannaeyjar. Hier kam es noch zu einer Kultaktion. Gerade in dem Moment als Jörg von der Toilette kam, mit Zahnpasta an der Backe, tauchte der isländische Präsident mit seiner Leibgarde auf. Was der wohl gedacht haben muss? Wir konnten uns vor Lachen kaum noch halten. Naja, er flog gen Festland, und wir machten uns auf zum KFS-Mann. Um eine Rudelbildung zu vermeiden gingen nur Bischof und Jörg hinein und kamen nach einer Weile mit Tickets und Pins heraus. Wie sich herausstellte war der KFS-Mann ein bekennender ManU-Supporter und damals beim Cl-Finale in Barcelona gegen die Bayern auch dabei gewesen. Dies fand Kollege Ross natürlich nicht so witzig.
Aufgrund einer leichten scheissegal-Stimmung gingen Boris, Bischof und ich in eine Pizzeria um uns ein gezapftes Bierchen zu gönnen. Bei ca. 7 euro pro halben Liter Gerstenkaltschale beliess man es 2 Getränken und bekam nebenbei die Pokalauslosung aus der Heimat geschickt. Was zu essen gabs auch noch. Ein jüngeres Pärchen hatte sich doch tatsächlich Hamburger, Pommes und Nachos bestellt und nicht mal die Hälfte geschafft. Also wurde sich nach dessen Verlassen etwas bedient. Nun ging es nochmal raus zum offiziellen Zeltplatz wo man sich die erste Dusche der Tour gönnte und sich nochmal ein Süppchen zubereitete.
Obwohl man ziemlich geschafft war und das Wetter total beschissen war fuhr man nochmal runter in die City wo heute eine richtig gute Party im Gange war. Hier waren grösstenteils Teenie-Uschis damit beschäftigt Alkohol zu vertilgen. Eine ganze Strasse war zur Saufmeile umfunktioniert worden. Neben einem total besoffenen Opa der mich zunächst beim Reden anspuckte, später aber dann einen ausgab traf man auch die grossbusige blonde Sau von heute nachmittag wieder und wurde sogar von ihr angesprochen. Sie schien ganz gut im Suff zu sein und verschwand irgendwann wieder. Schade eigentlich. Gegen 2 Uhr machte ich es mir im PKW gemütlich. Die anderen vertilgten noch ihre Vodkapullen und ihr Dosenbier und kamen nach und nach ebenfalls zum PKW. Nach ein wenig Schlaf kams dann nochmal zu Stress. Zunächst gings mit dem Auto halbbenebelt hoch zum Vulkan wo man bei Regen und Windstärke 10 das Zelt abbauen durfte. Danach wieder schnell runter zum Hafen. Dort bekam man von Jörg dann die SMS dass dieser schon an Bord geklettert war. Bischof folgte ihm über eine Holzbohle. Boris und ich miemten dieses Mal die beiden Autoinsassen und so hatte man wieder eine Stange Geld gespart. Auf der Fähre traf man dann den "blinden Passagier" Markus wieder, welcher ein peinliches Treffen mit einer Putzfrau in einer Abstellkammer hatte. Jetzt machte man es sich erstmal gemütlich auf einer Couch.