Valur Reykjavik - Fylkir Reykjavik
1 - 0

 

10.07.03 , Anstoß 19:15, Hlíðarendi, Reykjavik
1. Liga Island

 

Nachdem die restlichen Pizzastücke vom Vorabend vertilgt worden waren machte man sich gegen Mittag auf den Weg zurück nach Reykjavik. Die etwa 400 km lange Strecke unterbrach man in Akranes wo man sich das nette Stadion des Erstligisten IA anschaute und ein wenig durch das isländische Fussballmuseum schlenderte. Man hätte auch hier heute ein Spiel sehen können, allerdings wäre es dann sehr knapp geworden unseren Flieger zu erreichen. Sinnloserweise nahm man nun den kürzlich ferig gebauten Tunnel von Akranes nach Reykjavik und durfte für die einfache Durchfahrt 12 Euro berappen. In der Hauptstadt angekommen wurde noch flott der Ground des Traditionsvereins Vikingur abgelichtet und dann gings nochmal in unsere Stammjugendherberge. Dort wurde nochmal ein bischen abhangen bevor man zum letzten Kick der Tour aufbrach. In der ganzen Hektik hatte man ganz vergessen die Gaskartouche des Kochers leer zu machen also wurde das Teil aufgedreht und hinter einer Lagerhalle versteckt. Man wartete später immer auf eine mittelgrosse Explosion aus Richtung unseres Parkplatzes. Das Stadion von Valur befindet sich direkt neben dem Inlandsflughafen von Reykjavik und daher recht einfach zu finden. Gerade den Eingang passiert lief uns erneut der KR-Mann über den Weg. Der scheint wohl auch jeden Tag Fussball zu gucken. Der Ground ist ähnlich wie die meisten anderen in diesem Land nur auf einer Seite ausgebaut. Auf dieser Seite befinden sich einige unüberdachte Stehränge und in der Mitte darüber und richtig kleine überdachte Holzsitztribüne auf die aber maximal 50 Leute passen dürften. Zum Abschluss der Tour sah man nochmal einen ganz ansehnlichen Kick der erst in der Schlussminute einen Sieger fand. Der Sieg war dank der kämpferischen Einstellung des Teams verdient, die Spieler drehten vor Freude fast durch und man selbst freute sich auch ein wenig mit den begeisterungsfähigen Home-Supportern, denn auch dieser Traditionsverein hat momentan etwas zu kämpfen. Mit der Tour mehr als zufrieden gings mit Vollgas zurück zum Flughafen nach Keflavik. Um 23:35 Uhr ging unsere Maschine nach Frankfurt, und als man etwa 1,5 Stunden vorher zum Einchecken ging standen dort Horden von Rentnern an. Nicht besonders klug innerhalb von einer Stunde gleich 4 Flieger von Island nach Deutschland zu schicken. Da man den Leihwagen auch noch abgeben musste wurde uns das ganze etwas eng und wir reihten uns weit vorn in die Schlange ein. Dadurch entwickelte sich ein megakultiges Streitgespräch zwischen Jörg und einer deutschen Rentnerin. Im Flieger wurden dann die entstandenen Unkosten ausgerechnet und dank der Zweitverschiebung von 2 Stunden landete man erst um 5 Uhr in Frankfurt. Von dort gings dann nach Bischofsheim wo Kollege Ross abgesetzt wurde. Nachdem auch noch die Mardo Brothers an ihrem PKW rausgelassen worden waren gings die letzten 300 km unter sehr starken Ermüdungserscheinungen nach Hause.
Fazit: Absolut endgeile Tour in einem landschaftlich genialen Land. Eines Tages werde ich dort bestimmt nochmal hinfliegen um die 1. Liga und die restlichen landschaftlichen Höhepunkte zu komplettieren.