 KRC Mechelen - KV Mechelen
KRC Mechelen - KV Mechelen
1 - 2
 
 
  
 
27.09.03 , Anstoß 20:00  , Oscar van Kesbeeckstadion, Mechelen
3. Liga (A) Belgien
 
  
Mit dem Abpfiff im Tempel waren auch alle 3 Mitreisenden (Schmiddi, Arthur und Öhli) am Auto 
sodass es schleunigst losgehen konnte. Bei etwa 250 km Strecke und verbleibenden 2h45min bis zum 
Anstoss in Mechelen musste nun auch ordentlich Gas gegeben werden. Mit der Zeit hing uns dann auch 
noch eine 2. Autobesatzung an der Stossstange, und im Konvoi gings dann nach Belgien. 
Etwa 10 Minuten vor Anstoss parkte man das Auto auf einem Aldiparkplatz und joggte zum Ground. 
Da war ja nochmal alles gut gegangen. Bei dem heutigen Derby handelte es sich um ein ganz besonderes. 
Nicht nur dass sich die beiden Fangruppen hassen wie die Pest, nein sie haben sich auch schon 
seit Jahren nicht mehr gegenüber gestanden. Erst der Zwangsabstieg von KV im Sommer machte also 
diese Partie möglich. 
Das Stadion war brechend voll und wenige Minuten nachdem man selber drin war wurden die Tore geschlossen. 
Der Ground verfügt über eine recht alte, überdachte Sitztribüne die ein wenig der im Stadion Hohe Luft von 
Victoria Hamburg ähnelt. Unterhalb dieser, sowie hinter einem Tor und auf der Gegenseite gibt es zudem 
jede Menge Stehplätze. Zahlenmässig war der Gast heute sogar stärker vertreten. Sowohl die einzige 
ausgebaute Hintertorseite als auch die gesamte Gegengerade war komplett in rot-gelb. Man selber stellte 
sich in eine Ecke zu den etwa anderen 40 Deutschen und war auf dieses Duell sehr gespannt. 
Um es vorweg zu nehmen, stimmungstechnisch war es nicht so toll wie erhofft. Wenn der ganze KV-Mob 
mal loslegte wurde es schon ganz schön laut aber ansonsten nix besonderes. Interessant war es 
wohl während der Partie im Racing-Block wo sich einige zwielichte Gestalten schonmal erste verbale 
Auseinandersetzungen mit den Gästen lieferten. 
In einer recht schwachen Partie war der Gast jederzeit dominierend. Trotzdem ging Racing nach einer 
guten halben Stunde mit 1-0 in Führung, und dass obwohl Racing nach 22 Minuten nur noch zu 10. auf dem 
Platz war. 
Kurz nach der Pause drehte KV durch 2 Treffer in wenigen Minuten das Spiel um. In der Schlussviertelstunde 
versuchten die Gastgeber noch ausgleichen jedoch ohne Erfolg. 
Nach dem Kick rannte sofort eine Horde Uniformierte aufs Feld um einen möglichen Platzsturm zu 
verhindern. Der blieb aus. Stattdessen machte sich hinter der Haupttribüne eine Horde daran das 
mitlerweile verschlossene Tor zur Strasse aufzubekommen. So flogen Mülleimer, Flaschen und andere Gegenstände 
herum. Auf einmal kreuzte ein Wasserwerfer auf und begann damit in die werfende Menge zu schiessen. 
Die Racing-Leute liessen sich jedoch nicht beeindrucken und warfen weiter. Ein Typ versuchte über 
eine Pommesbude nach draussen zu klettern und wurde vom Strahl ordentlich erfasst und durch die 
Luft gewirbelt. Nach ein paar Minuten tauchten dann einige Polizisten auf und liessen ihre Gummiknüppel 
kreisen. Wenig später war zunächst Ruhe. Doch nur vorübergehend. Die Freunde der 3. Halbzeit 
hatten es irgendwie geschafft in eine nach draussen führende Mauer ein Loch zu bekommen durch das 
sie nun nach und nach kletterten. Also verlagerte die Polizeikette ihre Aktivität vor diese Mauer. 
Dort wurden sie aber praktisch eingekreist und in die Ecke gedrängt. Woraufhin die Gestzteshüter 
begannen mit Tränengas zu schiessen. Innerhalb von wenigen Momenten war der ganze Platz leer und alles rannte 
zum Hinterausgang raus. Die Augen leicht brennend geriet man an die nächste Sperre. Auf der Strasse 
befand sich die Polizei mehr oder weniger Rücken an Rücken (nur Pferde und Wasserwerfer dazwischen) 
auf einer Seite die Racing-Leute, auf der anderen die KV-Leute. Da sich die Mengen nicht auflösten 
wurden mit der Zeit dann Pferde eingestzt um die Leute in alle Richtungen zu treiben. Nach einem 
guten Spurt liefen Öhli, der Rote und Schmiddi fast den KVlern in die Hände und musste deshalb erneut 
flüchten. Man begab sich via kleinen Gassen wieder zurück auf die Hauptstrasse wo sich mitlerweile 
die Wogen geglättet hatten. Also konnten wir nun wieder zu unserem PKW gelangen. Auf dem Weg 
dorthin traf man noch Janni und Marco welche in den KV-Mob geraten waren. Diese mussten wohl noch 
heftiger gewütet haben da deren Strassenstück total verwüstet war. 
Nun gut, Arthur fuhr mit einer anderen Autobesatzung nach Hause und wir fuhren zu dritt in die 
Innenstadt. Einen halbwegs gescheiten Parkplatz gefunden gings zunächst zu ner Frituur wo man Backy 
Background und GBT-Steve traf. Diese verabschiedeten sich bald nach Hause und wir pflanzten uns in 
eine KV-Kneipe wo man sich ein paar Pilze trank. Nach einer Weile wurde der Biergarten geräumt, 
die Vorhänge zugezogen und die Tür abgeschlossen. Wie man von dem Wirt erfuhr waren draussen wohl 
wieder Tumulte ausgebrochen. Man konnte nur noch sehen wie die Mannschaftswagen vorfuhren. 
Nun gut, gegen 2h verliess man die Kneipe mit dem Rat des Kneipers man solle auff sich aufpassen 
und gingen zurück zum Wagen. Man fuhr auf die Autobahn und kurz hinterm Brüseller Ring wurde die 
Kiste geparkt und es sich gemütlich gemacht. 
Alles in allem war das heute wohl die heftigste Randale die ich je miterlebt habe.    
 




